U14 Jungs verlieren Finale, gewinnen aber alle Herzen

  24.03.2025    TV Stammheim über Abteilung Faustball
Die Heim-DM ist gespielt. Leipzig ist Deutscher Meister, Stammheim gewinnt Silber.

Ein faustballintensives Wochenende liegt hinter dem TV Stammheim. Die zehn besten Teams Deutschland maßen sich am vergangenen Wochenende in Stammheim, um den Deutschen Meister zu ermitteln.

Nach der begeisternden DM der Aktiven im Sommer 2024 hatte sich der TV Stammheim nur ein halbes Jahr danach wieder als Ausrichter für eine nationale Endrunde beworben, bei der männlichen U14 natürlich mindestens eine Nummer kleiner, aber dennoch nicht weniger liebevoll ausgerichtet.

Die Halle war in schwarz-rot-gold dekoriert, Teilnehmershirts als Geschenke für alle Spieler, ein gemeinsames Abendessen aller Teams, eine separate Einspielhalle, sowie das bewährte Bundesliga-Setup in der Sporthalle – alle Rahmenbedingungen waren geschaffen, damit sich die Teilnehmer wohlfühlen konnten.

Sportlich präsentierte sich der Gastgeber am Samstag von seiner besten Seite: Bei drei deutlichen Siegen über Augsburg (11:3, 11:5), Brettorf (11:3, 11:7) und Kubschütz (11:5, 11:4) konnten alle Spieler des Kaders Einsatzzeit erhalten, trotz des Unentschiedens gegen Essel (11:7, 6:11) sicherte sich Stammheim den Gruppensieg.

Nach den Leistungen des Vorrundentags hatte sich Stammheim unter allen Teams den Status des Favoriten Nummer Eins gesichert, kein Team war derart dominant und druckvoll aufgetreten wie die TVS-Jungs. „Wir können uns eigentlich nur selbst schlagen, der Titel wird bei diesen Leistungen über Stammheim vergeben“, war sich der Stammheimer Anhang auf der Tribüne einig.

Eine weitere Galavorstellung zeigten die Jungs um den überragenden Spieler dieser DM Paul Schreiber auch im Halbfinale, als der SV Kubschütz mit 11:6 und 11:2 geradezu überrollt und der Finaleinzug unter Dach und Fach gebracht wurde.

Im Finale traf Stammheim auf den Titelverteidiger aus Leipzig, der sein Halbfinale überraschend deutlich (11:5, 11:3) gegen Mitfavorit TSV Essel gewonnen hatte – es war also angerichtet für die beiden besten Teams des Turniers. Stammheim knüpfte im ersten Durchgang an die starken Leistungen des bisherigen Turniers an, und sicherte sich den ersten Satz mit 11:8. Im zweiten Durchgang warf der Gegner aus Sachsen nochmals alles in die Waagschale, musste aber zunehmend auf seinen Hauptangreifer Mattis Baßmer verzichten, der sich im ersten Durchgang bei einer Blocksituation an der Hand verletzt hatte. Zuerst wirkte der Top-Spieler des Gegners noch von vorne rechts mit, musste aber im weiteren Verlauf ausgewechselt werden. Vielleicht im Gefühl des nun leichten Sieges riss beim TVS der spielerische Faden, und den zweiten Satz musste mit mit 8:11 dem Gegner überlassen. Im Entscheidungssatz mussten Teams und Fans dann erfahren, welch bittere Entwicklungen der Sport manchmal bereithalten kann. Ungefährdet zog Stammheim bis zur 8:2 Führung davon, und bis dahin hatte der Gegner kaum ein Bein auf den Boden bekommen. Doch nun wollten die letzten Punkte nicht gelingen. Die Zuspiele ließen nun in Serie die nötige Präzision vermissen, und gegen den nun Ball um Ball verkürzenden Gegner konnte Stammheim auch aus der Angabe nicht die nötigen Punkte erzielen. Bei 9:10 vergab Leipzig nach langem Ballwechsel den ersten Matchball, und das Spiel war nun an Dramatik und Spannung nicht zu überbieten. Das bessere Ende hatte – kaum jemand hätte das nach dieser deutlichen Führung für möglich gehalten – am Ende tatsäschlich der SC DHfK Leipzig, der mit 10:12 den Satz und damit den Deutschen Meistertitel gewann.

Sicherlich wird es noch einige Zeit dauern, bis das TVS-Team die Enttäuschung hinter sich lassen kann, den zum Greifen nahen DM-Pokal nicht gewonnen zu haben. Doch dann sollte bei jedem Spieler die Erkenntnis reifen, dass der Auftritt in Stammheim trotz der nicht zu begreifenden zweiten Hälfte des Entscheidungssatzes vom Feinsten war. Die spielerische Visitenkarte, die die Mannschaft vor heimischem Publikum hinterlassen hat, hat für große Begeisterung gesorgt, und lässt die Stammheimer Fans mit großer Vorfreude auf alle künftigen Auftritte dieser Mannschaft blicken. Auch wenn der Titel bei der Heim-DM sicher etwas ganz besonderes gewesen wäre, kommen die nächsten Chancen, einen nationalen Titel zu gewinnen, und bis dahin darf sich jeder Spieler auch bewusst werden, dass man auch auf eine Silbermedaille stolz sein darf.

Neben den Glückwünschen an Mannschaft und Trainer zu der begeisternden Leistung, geht der herzlichste Dank an alle Helfer, die diese Veranstaltung getragen haben. Von den Kuchenbäckern und Salatspendern, über die Grillmeister und Verkäufer, bis hin zu Kassenpersonal, Fotografen, Organisatoren, Hallensprechern, dem Jugend-Fanclub und allen anderen – einmal mehr hat die ganze Abteilung mit allen Eltern der Spieler gemeinam eine gelungene Meisterschaft ausgerichtet.

Das Finale haben unsere Jungs verloren, aber als Team haben sie bei der Heim-DM die Herzen aller Fans im Sturm erobert!

Enplatzierung:

  1. SC DHfK Leipzig
  2. TV Stammheim
  3. TSV Essel
  4. SV Kubschütz
  5. TV Oberweier
  6. TSV Karlsdorf
  7. TV Augsburg
  8. Ahlhorner SV
  9. TSV Pfungstadt
  10. TV Brettorf

Vereinsgaststätte

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