Outdoor-Tagestour auf das Toreck, Riezlern
Gegen 9.00 Uhr startete das 11köpfige Tourengespann mit Tourenski und Splitboards Richtung Toreck. Die Skitour auf das Toreck ist ein typisches Ziel für den Hochwinter mit einer üppigen Schneemenge, da sie über weite Strecken durch Waldschneisen, Ziehwege und kupiertes Gelände führt. Die Route wurde zum Schutz der Fauna nach längeren Kontroversen vom DAV ausgeschildert. Hier sind auch Ranger/innen zeitweise vor Ort, um die zunehmende Anzahl an Tourengänger/innen, der coronabedingt starken Zuwachs erfahren hat, zu informieren und zu leiten. Letztendlich ist es somit auch sehr hilfreich, den Weg durch den unübersichtlichen Wald im unteren Bereich des Anstiegs zu finden. Oberhalb der Waldgrenze gelangt man in freies Skigelände, das für die Abfahrt tolle Hänge bietet. Nach oben hin führt schließlich ein plateauartiger Kamm auf die Oberen Gottesackerwände zum Gipfel des Torecks mit phantastischem Blick auf den Allgäuer Hauptkamm bis hinüber zum Säntis – sofern das Wetter es zulässt. Bei Nebel oder Schneefall ist die Orientierung im oberen kupierten Gelände sehr schwierig, deshalb sollte eine gute Sicht gewährleistet sein. Darunter befindet sich ein 30 bis 35 Grad steiler Hang, der bei kritischer Lawinenlage oder Vereisung vorsichtig anzugehen ist. Und der Nebel war es, der die Gruppe vom Start weg immer begleitete und nach oben hin stetig zunahm. So waren die ersten 200 Höhenmeter schnell geschafft und auf einer größeren Schneefläche fand ein ausführliches LVS-Training statt, so dass auch Einsteiger/innen mit den lebenswichtigen Maßnahmen vertraut gemacht werden konnten. Nach weiteren 300 Höhenmetern öffnete sich der Wald und eine milchig-weiße Umgebung konnte wahrgenommen werden, da der Nebel stetig zunahm. Dennoch konnte entlang der steilen Felswände ein weiterer Höhenunterschied von 280m begangen werden, bis nach in Summe 780 Höhenmetern und somit ca. 120 Höhenmeter vor dem Gipfel die Entscheidung getroffen wurde, die Tour zu beenden und die sichere Rückkehr ins Tal anzutreten. Die Nebelwand war mittlerweile so dicht geworden, dass nur noch ein einheitliches Weiß in allen Richtungen zu erkennen war. Eine Sichtweite von maximal 3-5 Metern zwang daher zum Abfellen der Schneesportgeräte und die vorsichtige Abfahrt ins Tal. Hier traf die Gruppe vollständig und unverletzt ein, so dass ein schöner Ausklang des Tourentages im DAV-Mahdtalhaus, mit Knoblauch- und Maultaschensuppe sowie selbst gemachtem Kirschkuchen und Kaffee genossen werden konnte. Und dennoch waren alle Teilnehmer/innen zufrieden über die sportliche Betätigung und einen schönen Frischlufttag in der tollen Natur im Gebiet des Torecks. Ein Dank geht in diesem Zusammenhang an unsere beiden Tourenguides der Abteilung Outdoorsport im TV Stammheim, die die Tour geplant und alle Tourengeher/innen mit in die tolle Winterlandschaft genommen haben.
Vereinsgaststätte
