Matchball Nummer 9 bringt die Punkte

  25.11.2024    Abteilung Faustball BL
Beim TV Käfertal hat Stammheim mit einem 5:4 Sieg seinen Lauf fortgesetzt

Die Begeisterung ist derzeit groß im Stammheimer Lager, und so waren auch nach Mannheim zum Auswärtsspiel beim TV Käfertal rund 15 Stammheimer Fans mitgereist, die sich die Partie beim DM-Kandidaten nicht entgehen lassen wollten.

Und die wackeren Supporter wurden nicht entttäuscht. Nach 0:2 Blitzstart der Hausherren, fand Hauptangreifer Max Gayer mit 4 Assen über den Satzverlauf die passenden Antworten, und landete beim Gegner die ersten Wirkungstreffer. Mit dem 11:8 Satzgewinn gelang Stammheim, bei dem neben dem 32-jährigen Gayer mit Fynn Erlenmayer, Tom Aigner, Tobias Beck und Jakob Sailer vier U20 Spieler in der Startaufstellung standen, ein Start nach Maß.

Mit geradlinigem, druckvollem Offensivspiel antwortete der TV Käfertal in den beiden Folgesätzen, die weiterhin auf hohem Niveau gespielt wurden. Stammheim spielte sehr soliden Faustball, doch um das Topteam erneut als Verlier aus den Sätzen zu schicken, fehlten die letzten nötigen Prozente, sowohl bei der Umsetzung der taktischen Marschroute, als auch bei der dauerhaften Topqualität der Zuspiele: 8:11 und 7:11 gingen die Durchgänge an das Heimteam.

Auch nach der Pause setzte sich der TVK mit 1:3 und 2:6 ab, worauf Stammheim mit einem Wechsel (Kapitän Timo Heyenga kam ins Spiel, um einen weiteren starken Zuspieler auf dem Feld zu haben) reagierte und in der Folge Aufwind bekam. Über 5:7 und 7:9 blieb Stammheim in Schlagdistanz und erspielte sich bei 10:9 den ersten Satzball, den zweiten nutzte man zum 12:10.

Den Zuschauern wurde weiterhin alles geboten, was das Faustballherz begehrt. Beide Teams mit klarem taktischen Plan: Käfertal kaum zu verteidigen aus direkten Zuspielen, Stammheim gefordert, eben diese schon in der Entstehung zu unterbinden. Nach 3:3 und 6:6 Stammheim mit starker Phase, brachte die 10:6 Führung knapp mit 11:9 ins Ziel: 3:2 Satzführung.

Käfertal zeigte sich im sechsten Durchgang nun sichtbar „angeknockt“, und zudem durch einen kurzzeitig verletzungsbedingten Ausfall von Marcel Stoklasa, der für einige Bälle das Feld verlassen musste, um am Knöchel behandelt zu werden, personell gehandicapt. Stammheim nutzte die Gunst des Moments, bei 5:4 Führung ließ man den Gegner nicht von der Angabenlinie, die 5-Ball Serie zum 10:5 war die Vorentscheidung für den 11:7 Satzgewinn.

Auch nach der Satzpause präsentierte sich Stammheim weiterhin stark, gegen einen Gegner, der einmal ins Rollen gekommen, kaum zu stoppen war. Gleichauf zogen beide Teams durch den siebten Durchgang, bevor wie in den Sätzen davor, Stammheim im Satzfinish eine kleine Serie gelang. Von 7:7 auf 10:7 erhöhend, hatte Stammheim die ersten drei Matchbälle, und die Fans hofften auf den letzten Punkt. Zwei gute Chancen ließ man ungenutzt (Erlenmayers Diagonalball geriet 20 Zentimeter zu lang, Gayers Aufsteiger durch die in der Blocksituation verlassene Mitte ebenfalls), auch bei 11:10 und 12:11 reichte zwei weitere Matchbälle für den TVS nicht aus, Käfertal setzte nervenstark die eigenen Akzente und zog beim 14:15 den Kopf noch mal aus der Schlinge.

Beflügelt durch die Aufholjagd, war der TVK im achten Satz kaum zu bremsen, und Stammheim nahm zur Satzmitte Max Gayer vom Feld, um dem Routinier vor dem offensichtlich notwendig werdenden Entscheidungssatz eine kleine Pause zu gönnen, zudem musste Tobias Beck, der bis dahin eine tadellose defensive Leistung erbracht hatte, angeschlagen raus – Jakob Sailer kam ins Spiel zurück.

Die beste Unterhaltung für die Zuschauer in der gut gefüllten Käfertaler Halle, ging also in den letzten Akt und über die volle Distanz, und hielt ein weiteres Kapitel bereit, das diesem Spiel würdig war. Beide Teams gleichauf über 2:2 und 4:4, Käfertal mit leichten Vorteilen mit 5:6 Seitenwechsel. Zwei schnelle Punkte des Heimteams zum 5:8, Stammheim mit der Auszeit, und danach gleich der nächste Punkt Käfertals, das mit nun 5 Punkten in Serie bereits wie der Sieger des Spiels aussieht. Endlich kommt Stammheim von der Angabenlinie weg und kann durch 3 Bälle in Folge auf 8:9 verkürzen, bevor sich Käfertal bei 8:10 (rund 45 Minuten nachdem man 5 Matchbälle gegen sich abwehren konnte) die ersten eigenen beiden Matchbälle erspielt. Stammheim wehrt den ersten ab, den zweiten lässt Stoklasa fahrlässig liegen, sein Prellball, der für Erlenmayer nicht zu blocken ist, soll zu perfekt werden und landet in der Leine: 10:10.
Nick Trinemeier mit dem Angabenass über die Diagonale zwischen Gayer und Sailer: 10:11, dritter Matchball Käfertal.
Druckvolle Antwort von Max Gayer, die den guten Aufbau verhindert, den Angriff aus 3 Metern durch Mittelmann Felix Klassen verteidigt Stammheim problemlos, Erlenmayer umgeht den Block per Aufsteiger: 11:11
Trinemeier mit der gleichen Angabe vor zuvor, diesmal aber verteidigt durch Sailer. Stoklasa kommt am Block nicht heran, Erlenmayer sieht und trifft die Lücke zum 12:11.
Trinemer mit taktischem Service über Erlenmayer, das auch Gayer mit ausschaltet, Aigners Angriff wird pariert, aber im Gegenzug auch der von Stoklasa. Perfekte Vorlage für Erlenmayer, keine Chance für Stoklasa am Block, den Prellball kann Trinemeier zwar berühren, aber nicht ins Feld kontrollieren: 13:11, der neunte Matchball dieser Partie bring letztlich die Entscheidung.

Nach dem Überraschungserfolg steht Stammheim nun mit 8:2 Punkten auf dem dritten Tabellenrang, und blickt am kommenden Wochenende dem Spiel gegen den Tabellenletzten TSV Karlsdorf entgegen. In Karlsdorf erwartet Stammheim sicher eine stattlichen Kulisse, beim letzten Heimspiel der Badener verfolgten zuletzt 200 Zuschauer das Geschehen.
Wieder an Bord wird dann auch Berti Sailer sein, der in Käfertal aus privaten Gründen fehlte, und am nächsten Spieltag das Trainerduo Sailer/Oberkersch wieder vervollständigen wird.
 

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