Danke! TVS-Mitglieder solidarisch

  19.03.2020    TV Stammheim
Als äußerst solidarisch zeigen sich die TVS-Mitglieder auch in der zweiten Krise innerhalb eines halben Jahres.

Kein leichtes Jahr erlebt der TV Stammheim aktuell. Nach dem schrecklichen Brand im August 2019 und der darauf folgenden Sportpause bis Ende Oktober, war in den letzten 4 Monaten wieder so etwas wie Normalität in den Sportbetrieb eingekehrt. Zwar bleiben Turn- und Versammlungshalle, Gaststätte und Geschäftsstellentrakt noch für rund ein weiteres Jahr geschlossen und nicht nutzbar, doch dank des Sportraums bei der Firma Pfister, des Stammheimer Gemeindehauses (wo die Tänzer aktuell trainieren) und des katholischen Gemeindesaals (für verschiedene Sitzungen, und eine Sportstunde von Fit&Gesund), konnte seitdem der gesamte Sportbetrieb wieder aufgenommen werden.

Mit dem Corona-Virus, folgt nun der nächste herbe Einschnitt für den Verein und seine Mitglieder, der aufgrund höherer Gewalt erneut eine Unterbrechung des Sportbetriebs bedeutet.

Wie gut ein Verein als Solidargemeinschaft funktioniert, zeigt sich allerdings besonders in schwierigen Zeiten. Und hier tun sich die TVS-Mitglieder in ganz hervorragender Weise hervor.

Keinen nennenswerten Anstieg von Kündigungen, geschweige denn Rückforderungen von Beiträgen brachten der Brand und seine Folgen mit sich. Und noch mehr: Die Spendenaktion brachte rund 60.000€ (!), die in großem Maße dazu beitrugen, dass der TV Stammheim diese existenziellen Krise unbeschadet überstehen wird.

Ebenfalls keinerlei Rückfragen oder Forderungen in diese Richtung gingen bisher als Folge des Corona-Virus bei der Geschäftsstelle ein. Dass Solidarität für unsere Vereinsmitglieder offensichtlich mehr als nur ein Wort ist, gewinnt besonders beim Blick auf andere Vereine einen ganz besonderen Wert: Sowohl die Stadt Stuttgart als auch die Sportbünde reagierten bereits mit Appellen an Vereinsmitglieder, nachdem zahlreiche Sportvereine dort mit ihren aktuellen Problemen in Form von Austrittsgesuchen oder Beitragsrückforderungen vorstellig wurden. Auch unseren TV Stammheim würde der Verlust großer Teile der Mitglieder oder Rückforderungen von Beiträgen, (wie auch andere Vereine) in eine existenzbedrohende Situation bringen.

Natürlich schließt die Satzung beide Möglichkeiten ausdrücklich aus, und es würde auch die Idee eines Vereins ad absurdum führen, wenn man wegen einer gewissen sportfreien Zeit, einen Teil der Beiträge zurückfordern würde. Dennoch scheint in anderen Vereinen die Aussicht auf ein paar gesparte Euros die Mitglieder zu solchen Gedanken bewegen.

Der TV Stammheim möchte an dieser Stelle DANKE sagen!

Wenn von einer egoistischen Gesellschaft gesprochen wird, in der das ICH, weit vor dem WIR kommt.
Wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier explizit betonen müssen, dass Solidarität eine Grundlage zum Überstehen dieser Krise ist.
Wenn andere Vereine über abwandernde oder Beiträge zurückfordernde Mitglieder klagen.
Dann heben sich unsere Mitglieder ganz offensichtlich und wohltuend von dieser breiten Masse ab und zeigen sich verantwortungsbewusst und solidarisch!

Ganz offensichtlich ist es für unsere Mitglieder eine Selbstverständlichkeit, auch in schweren Zeiten zusammenzustehen, und auch die aktuelle Krise gemeinsam zu meistern.

Für uns alle ist es das Wichtigste, nach überstandener Krise (und ob die Aussetzung des Sportbetriebs auch über den 19. April hinaus andauern wird, ist aktuell ja noch nicht absehbar) im TV Stammheim in den gewohnten Sportbetrieb zurückkehren zu können. Und dafür – und das muss auch in aller Deutlichkeit gesagt werden – ist es essentiell notwendig, auch in Zeiten ohne Sportbetrieb für die Deckung der laufenden Kosten für Personal, Verwaltung, Hallen, etc., über die notwendigen liquiden Mittel zu verfügen.

Sehr deutlich macht das Andreas Felchle, Präsident des Württembergischen Landessportbundes, der Mitglieder und Bevölkerung zur Solidarität aufruft: „Wer jetzt Beiträge zurückfordert, weil kein Sportangebot möglich ist, gefährdet die Existenz der Sportvereine noch mehr. Gerade jetzt müssen wir zusammenhalten und Solidarität beweisen, damit auch unsere Vereine diese Krise überstehen. Denn Baden-Württemberg braucht auch nach Corona funktionierende Sportvereine, die sich um Kinder und Jugendliche kümmern und der Bevölkerung qualifizierte Sportangebote zu sozial verträglichen Beiträgen bieten können.“

Sehr gerne veröffentlichen wir die oben angesprochenen Appelle der Stadt Stuttgart und des Sportkreis Stuttgart auch auf unserer Homepage. Verbunden mit der Hoffnung, aber auch dem festen Vertrauen in unsere Mitglieder, dass deren Geduld und Vernunft, unsere Solidargemeinschaft durch den persönlichen Beitrag auch durch die Krise am Leben zu erhalten, auch weiter andauern werden.

Appell von Dr. Martin Schairer, Sportbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart

Aufruf von Fred-Jürgen Stradinger, Vorsitzender Sportkreis Stuttgart

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