Bundesligamänner mit neuem Trainer

  06.04.2023    Faustball
In die Feldsaison 2023 starten die TVS-Männer mit einem neuen Trainer in die 1.BL Süd.

Der 26. Saison in der 1. Bundesliga blicken die Stammheimer Männer entgegen.

Mit den Vorbereitungsturnier in Karlsdorf, Stammheim und Vaihingen/Enz steht ein straffes Vorbereitungsprogramm auf dem Plan, in dieser Woche trainierten die Männer erstmals auf dem Feld.

Der Einbau junger Talente aus der erfolgreichen U18 wird bereits seit einigen Saisons vorangetrieben, und mit einem gesunden Mix aus erfahrenen Spielern wie den Gayer-Brüdern und Kapitän Timo Heyenga sowie aufstrebenden Talenten wie Tom Aigner und Jakob Sailer, steht der Spielerkader aus der Hallensaison unverändert zur Verfügung.

Eine zentrale Änderung gibt es dennoch, denn nach 10 Saisons als Cheftrainer, rückt Alwin Oberkersch (wie schon in den Jahren 2013-2018 neben Jogi Bork) in die Rolle als Betreuer und Teammanager zurück.

Die neue Nummer Eins für die Trainingsleitung und an den Wochenende ist dabei ein alter Bekannter, der mit der Geschichte des stammheimer Männerfaustballs eng verwoben ist: Berti Sailer.

Der 53-jährige Sportlehrer hatte in den 1990er Jahren bereits die Männermannschaft trainiert, und als Jugendtrainer das oftmals als „goldenen Jahrgang“ bezeichnete Team, das 1999 Deutscher A-Jugend Meister und 2010 Deutscher Männermeister wurden, geformt und bis in die 1. Bundesliga geführt.

Nach 19 Jahren „Trainer-Ruhestand“ kehrt Sailer nun zurück, um den Stammheimer Männern einige neue Impulse zu verleihen.

Faustball-Stammheim ist mit Berti Sailer ins Gespräch gegangen, der nun erstmals als Trainer eines Erstligateams agieren wird.

Faustball-Stammheim:
Berti, bis zur Feldsaison 2004 hast Du Stammheims erste Mannschaft bereits trainiert. Nach fast 20 Jahren nun das Comeback. Wie kam es dazu?

Berti Sailer:
Naja, wie die Jungfrau zum Kind... Ich hatte bislang im Traume nicht daran gedacht gehabt... Das Erlebnis der Stadionbesuche als Faustballtourist ist mir lieb geworden!
Im Ernst: Zuallererst liegt mir hochklassiger Bundesliga-Faustballsport in Stammheim in besonderem Maße am Herzen. Ich bin sehr glücklich und dankbar darüber, dass dieser sich in den vergangenen Jahren gehalten und etabliert hat. Nach der eindrucksvollen Brasilienreise mit der Teilnahme an den World Tour Finals 2022 hat Alwin ja auch seinen teilweisen Rückzug aus dem aktiven Spielbetrieb angekündigt. Aus dieser Situation heraus kam dann vor kurzem direkt von der Mannschaft die Anfrage, ob ich mir vorstellen könne, hin und wieder das eine oder das andere Training zu leiten (wessen Idee das auch immer war?). Jedoch, wer mich kennt, weiß, dass halbe Sachen nicht in meinen Genen liegen. Daher nun dann doch der Entschluss, die Trainingsaufgaben vollständig zu übernehmen.

Faustball-Stammheim:
2004 hast Du nach dem Aufstieg in die 1. Liga mit einer jungen Mannschaft, die Du zu großen Teilen selbst entwickelt hast, das Traineramt weitergegeben. Jetzt übernimmst Du ein Team, das ebenfalls gerade wieder in die 1. Liga aufgestiegen ist. Eine passende Fortsetzung?

Berti Sailer:
Also, damals hatte ich nach jahrelanger Zusammenarbeit mit der Mannschaft einfach den Eindruck gewonnen, dass ich die Spieler nicht mehr weiterbringen kann. Daher war es für mich nach dieser Erkenntnis klar, dass ich mich zurückziehen muss und die Mannschaft neue Impulse benötigt, um weiterzukommen (die DM 2010 hat dies bestätigt). Von daher kann ich Alwin vollkommen verstehen und auch seine Entscheidung nachvollziehen, zumal er ja auch schon jahrelang das Team trainiert und betreut hat.
Dafür auf alle Fälle ein riesengroßes Dankeschön, Alwin!
Aktuell zeigt sich die Situation genau entgegengesetzt. Ich arbeite gerade mit einer etablierten Mannschaft, die aufgrund der nachrückenden, faustballerisch grandios ausgebildeten Jugend jede Menge Potenzial besitzt. Dementsprechend ist nicht mehr die grobe Trainingsarbeit zu leisten; viel mehr ist jetzt subtile Detailarbeit gefragt, die Ballsicherheit und das Selbstbewusstsein zu stärken und vor allem... jede Menge Spaß zu haben. Denn noch immer ist Faustball ein Hobby und die Jungs opfern dafür jede Menge Freizeit. Macht Spaß mit denen ;-)

Faustball-Stammheim:
Du hast in den letzten Jahren die Bundesligamannschaft intensiv als Zuschauer verfolgt, hast sicher sehr gute Eindrücke von außen sammeln können. Wie siehst Du das aktuelle Team, wo geht die Reise hin mit Dir als Trainer?

Berti Sailer:
Jetzt erst einmal auf Turniere und auf die Spieltage. Denn Wettkampfhärte kann man sich eben nur im Wettkampf einholen.
In der ersten Bundesliga ist man als Aufsteiger nun mal auch der potenziell erste Absteiger. Aber es ist doch klar, dass man als Sportler, aber auch als Trainer, wenn man sich im Spielbetrieb Wettkämpfen stellt, grundsätzlich Spiele gewinnen und die Klasse halten möchte. Wir haben hier im TV Stammheim nicht diesen einen überragenden Spielertyp. Von dem her wird es natürlich wichtig sein, dass wir als Einheit und Team in die Spiele gehen, uns gegenseitig aushelfen und auch aus Rückschlägen unsere Lehren ziehen. Natürlich darf man vor einer Saison davon träumen, die Klasse zu halten. In diesem Jahr wöge dieses Ziel in besonderem Maße, zumal 2024 die Endrunde zur Deutschen Feldmeisterschaft bei uns in Stammheim stattfinden wird. Als Bundesligateam wären wir dann als Ausrichter automatisch dazu qualifiziert. Wenn das keine Extraprise Motivation ist!
In desem Sinne, lieber Leser, sei dabei, an unseren Spieltagen und unterstütze unsere Teams vom TeeeeVauEeees...
YOU better be on time!
Sportliche Grüße und ein dreifaches "Ibi Tscha"
Berti

Faustball-Stammheim:
Vielen Dank für das Gespräch, und viel Erfolg und Freude bei Deiner künftigen Aufgabe als „alter, neuer“ Cheftrainer des TV Stammheim!

Vereinsgaststätte

Veranstaltungen

Loading...
TV Clubhaus mieten
Kindersportschule
Stammi