BL-Damen haben Pflicht erfüllt
Insgesamt 18 von 20 möglichen Sätzen absolvierten die Stammheimer Bundesliga-Damen am vergangenen Wochenende. Dazu kamen extreme Witterunsgbedingungen von Hitze bi zu Sturmregen.
Bereits am Samstag begann der Doppelspieltag bei rund 35 Grad. Zunächst ging es im hessischen Pfungstadt gegen die dortigen Gastgeberinnen – und das spielt bot absolut alles.
Stammheim verschlief den ersten Satz komplett und gab diesen schnell mit 5:11 ab. Ab dann entwickelte sich das erwartete Spiel auf absoluter Augenhöhe. Stammheim glich zunächst mit 12:10 aus und sicherte sich auch den dritten Satz mit 11:9. Im vierten Satz gab es bereits die ersten Matchbälle für Stammheim, die das Team um Kapitänin Denise Fichtl nicht nutzen konnte und letztendlich den Satz noch knapp mit 15:13 abgeben musste. Daher musste erneut, wie bereits im Hinspiel, der fünfte Satz entscheiden. Auf beiden Seiten schwanden langsam die Kräfte. Stammheim mobilisierte nochmals alles und wechselte bei einer 6:3 Führung die Seiten. Doch vor allem die Pfungstädter Abwehrreihe spielte von da an groß auf und parierte eins ums andere Mal die Stammeimer Angriffe. Am Ende gelang es den Hessinnen erneut, wie im Hinspiel, die Partie knapp mit 13:11 für sich zu entscheiden.
„Wir waren absolut auf Augenhöhe und hatten es selbst in der Hand, die Partie für uns zu entscheiden. Das zeigt, auf welchem Niveau wir mittlerweile unterwegs sind.“ zieht Florian Gruner, der an diesem Wochenende ohne Fabian Israel, der urlaubsbedingt abwesend war, an der Seitenlinie stand.
Nach fast zwei Stunden Spielzeit und extremer Hitze stand Stammheim mit leeren Händen da und auch Pfungstadt war körperlich stark angeschlagen. Dies nutzte im richtigen Moment der SV Energie Görlitz. Die Sächsinnen, die sich mitten im Abstiegskampf befinden, erkannten die Gunst der Stunde und sicherten sich mit einem 3:0 Erfolg gegen Pfungstadt wichtige und nicht unbedingt eingeplante Punkte.
Im dritten Spiel und nach rund einer Stunde „Erholung“ griff auch Stammheim wieder ins Geschehen ein. Gegen Görlitz gelang ein Start nach Maß und schnell gewann Stammheim den ersten Satz mit 11:7. Nach einem komplett verschlafenen Start im zweiten Satz und einem zwischenzeitlichen 1:5 Rückstand drehte Stammheim aber diesen Satz knapp mit 13:11. Es entwickelte sich ein spannender dritter Satz auf absoluter Augenhöhe, den sich Görlitz am Ende knapp mit 10:12 sicherte und damit den Satzanschluss erzielte. Bei Stammheim, dass nun bereits 8 Sätze spielte, ließen langsam die Kräfte nach. So hatte Görlitz im vierten Satz leichtes Spiel und glich nach Sätzen mit 11:6 aus. Das Momentum war zwar nun auf sächsischer Seite, doch Stammheim kam nochmals zurück. Im fünften Satz wechselten die Teams bei einer 6:2 Führung für Stammheim die Seiten. Ein Spaziergang wurde der Satz trotzdem nicht. Görlitz gab nicht auf und erkämpfte sich Punkt um Punkt. Am Ende sicherte Stammheim den Satz aber knapp mit 11:9.
„Wir haben in beiden Spielen extrem viel investiert und die Pflichtaufgabe erfüllt. Unsere große Stärke, kompakt und aus einer starken Defense heraus unser Spiel aufzubauen, und gleichzeitig flexibel agieren zu können, hat sich am Ende ausgezahlt.“ freut sich Florian Gruner über die eingefahrenen Punkte.
Die eigentlich verdiente Pause nach einem solchen Spieltag war sehr kurz. Bereits 12 Stunden nach der Rückkehr nach Stammheim traf sich das Team erneut, um im heimischen Stammheimer Volksbank Stadion die Partien gegen Calw und Veitsbronn zu bestreiten.
Zunächst gab das Topteam aus Calw seine Visitenkarte gegen Stammheim ab. Druckvolle Angaben und konsequente Abschlüsse der Calwer Angreiferinnen ließen Stammheim überhaupt nicht ins Spiel kommen. Folglich war es eine schnelle Angelegenheit mit 8:11 für Calw. Eben jene Calwer Angreiferinnen erlebten im zweiten Satz einen Bruch im eigenen Spiel. Viele Eigenfehler und eine gleichzeitig verbesserte Stammheimer Defense brachten Stammheim zurück ins Spiel. Trotzdem ging es in die Verlängerung mit dem besseren Ende für Stammheim mit 14:12. Es folgte der wahrscheinlich beste Satz von Stammheim an diesem Wochenende. Calw fand zum eigenen starken Spiel zurück doch Stammheim hielt absolut auf Augenhöhe dagegen. Spannende Spielzüge zeigten die Qualität des Topteams Calw und das Potential Stammheims. Am Ende ging der Satz knapp mit 9:11 an Calw. Im vierten Satz erwischten die Gäste einen guten Start und spulten diesen Satz routiniert ab.
„Wir haben zwar verloren und doch erneut einen Satz gegen eines der absoluten Topteams geholt.“ war Florian Gruner absolut zufrieden.
Es folgte nun erneut die Pflichtaufgabe gegen das Tabellenschlusslicht aus Veitsbronn. Dabei entwickelte sich eine extrem enge Partie, in der Stammheim nicht an das bereits gezeigte Niveau anknüpfen konnte. Trotzdem holte sich Stammheim die ersten beiden Sätze knapp mit jeweils 12:10. Mitte des dritten Satzes, Stammheim führte bereits mit zwei Punkten, folgte ein gewitterartiger Starkregen, der den gesamten Spielverlauf auf den Kopf stellen sollte. Fehler auf der eigenen Seite und dazu ein konsequentes Angabenspiel der Veitsbronner Angreiferin lies den Satz noch zu Gunsten der Bayerinnen mit 14:15 ausgehen. Der Regen stellte sich zu Beginn des vierten Satzes ein, trotzdem war es aufgrund der Nässe ein absolutes Angabenspiel. Gegen Ende des Satzes wurde es schon wieder, aufgrund der hohen Temperaturen, trockener trotzdem konnte sich kein Team entscheidend absetzen. Erneut ging es über die gesamte Laufzeit, dieses Mal mit dem besseren Ende für Stammheim. Mit 15:14 sicherten sich diese den Satz und erfüllten damit erneut die Pflichtaufgabe.
„Wir hatten im dritten Satz zum ersten Mal die Partie im Griff. Leider konnten wir den Satz am Ende nicht routiniert runterspielen und mussten so in die Verlängerung. Am Ende jedoch zählen die Punkte.“ freut sich Florian Gruner über ein Wochenende, bei dem das Team starke Leistungen und Pflichterfüllungen gezeigt hat.
Mit nun 10:14 Punkten und Tabellenplatz 6 rangiert Stammheim weiterhin vier Punkte vor einem Abstiegsplatz. Mit 23 gewonnen Sätzen weißt das Team gleichzeitig ein beeindruckendes Satzverhältnis auf und liegt daher voll auf Kurs Klassenerhalt.
Es steht nun eine zweiwöchige Pause an, ehe es am 29.06. im bayrischen Segnitz gegen das dortige Heimteam und die Damen aus Schweinfurt-Oberndorf um die nächsten Punkte geht.