Achtelfinal-Hinspiel komplett verpatzt
Die Bundesligamänner kehren mit einer deutlichen 0:5-Niederlage im Gepäck von ihrer Auswärtsfahrt aus Brettorf zurück (10:12; 6:11; 11:13; 10:12; 9:11). Gegen den SV Moslesfehn wollte den Nord-Stuttgartern über die gesamte Partie hinweg nicht der gewohnt ruhige und konstante Spielaufbau gelingen. Die Gastgeber ihrerseits spielten in allen Mannschaftsteilen einen sehr soliden Faustball. In der Summe geht das Spielergebnis daher auch vollkommen in Ordnung, wenngleich die Deutlichkeit des Resultats den Spielverlauf und die einzelnen Satzergebnisse nicht exakt wiedergeben. In den Einzelsätzen ging es immer sehr knapp zu, bis hin zu Satzverlängerungen. Für die rund 200 Zuschauer (rund 20 im stammheimer Block) war das Spiel daher vom Spannungsbogen her durchaus ein Spektakel.
Zu Beginn des ersten Satzes konnte moslesfehns Angreifer Florian Würdemann etliche gut gesetzte Angaben und Angriffe setzen, mit der die Stammheimer Abwehr - Chrissi Gayer, Tom Aigner und Timo Heyenga - sich noch nicht darauf einzustellen vermochte. Entsprechend zogen die Niedersachsen über eine 4:8- Führung auf 7:9 davon. Der TVS konnte sich im Verlauf des Satzes adaptieren und nun seinerseits über die Angreifer Max Gayer und Rückkehrer Fynn Erlenmayer zu Punkten kommen. Beim Spielstand von 10:9 konnte man sich einen Satzball erspielen. Dieser blieb allerdings ungenutzt. Moslesfehn punktete und sicherte sich den 1. Satz.
Im zweiten Satz hatten die Schwaben wieder zu viele Fehler im eigenen Spiel. Insbesondere die rechte Abwehrseite und das Zuspiel wurden ein wenig zum Sorgenkind der Stammheimmer. Im weiteren Verlauf des Satzes kam Jakob Sailer für Kapitän Timo Heyenga auf die rechte Abwehrposition, im Versuch, die Defensive dahingehend zu stabilisieren. Vergebens, denn schnell war der Satz mit 6:11 beendet.
Die Sätze drei bis fünf glichen sich wie Drillinge. Die Führungen wechselten hin und her. Häufig sind die stammheimer Aktionen in der „Crunch-Time“ zu unpräzise, so dass Moslesfehn wiederholt die Möglichkeit bekam, in den Angriff zu kommen. Immer wieder misslang den Schwaben ein Angriffsversuch und Moslesfehn machte dann einen guten Ball. Schon wieder war eine kleine Lücke gerissen.
Trainer Bertram Sailer resümiert: „Es war symptomatisch: Wir beendeten das Spiel so, wie wir es begannen: mit einem Zuspielfehler. Der SV Moslesfehn machte ein gutes Spiel. Insbesondere die Zuspiele waren optimal aufgelegt. Wir hingegen hatten immer wieder ungewöhnliche Stockfehler in unserem Spiel, welche schließlich der Knackpunkt waren.“
Am kommenden Samstag, 18. Januar 2025 empfängt der TV Stammheim den SV Moslesfehn zum Rückspiel des Achtelfinals. Dabei müssen die Hausherren das Spiel gewinnen, um den SV Moslesfehn in den Entscheidungssatz zu zwingen. Dann entscheidet dieser eine Satz über die Qualifikation ins Viertelfinale. Im Falle eines Sieges der Niedersachsen ist der Enscheidungssatz hinfällig, wäre demnach der SV Moslesfehn „weiter“.