Bundesligadamen mit Siegen und Qualifikation zu den Aufstiegsspielen
Die Vorgabe war klar: 6:0 Sätze und 4:0 Punkte sollten am vergangen Sonntag auf das Konto der Stammheimer Bundesligadamen wandern. Dem Papier nach zu urteilen eine machbare Aufgabe, die sich jedoch größer entwickelte als angenommen. Denn beide Gegner, sowohl der TV Öschelbronn als auch der TV Schluttenbach, lieferten starke Partien ab.
Stammheim startete im ersten Spiel gegen Öschelbronn auf der vermeintlich schlechteren Seite. Mit viel Gegenwind und einem Platz, bei dem zahlreiche Bälle „liegen blieben“, kam Stammheim zu selten in ruhige Abschlusspositionen. Vor allem durch den starken Service von Larissa Keser sicherte sich Stammheim den ersten Satz daher nur knapp mit 12:10. Nach einem verletzungsbedingten Ausfall in der letzten Spielaktion im ersten Satz verlies Lea Weller das Feld und wurde durch Alena Ferli ersetzt. Die Nervosität war der jungen Stammheimerin anzumerken. Stammheim wechselte im Rückschlag und setzte nunmehr auf Anja Brezing vorne links. Wieder war es ein enger Satz, den Stammheim letztendlich aber mit 11:8 für sich entscheiden konnte. Im dritten Satz, erneut auf der schlechteren Seite, ging es wieder in die Verlängerung. Mit 13:11 ging auch dieser Satz an Stammheim und die ersten Punkte waren eingefangen.
„Wir konnten zu selten unser gewohntes Spiel aufbauen. So luden wir Öschelbronn immer wieder zu gelungenen Aktionen ein. Öschelbronn war so beflügelt und spielte sehr gut.“ bilanzierte das Trainerteam Florian Gruner/Fabian Israel das Spiel. „Gerade durch unseren starken Service blieben wir jedoch im Spiel und waren als Team in den entscheidenden Momenten hellwach.“
Im zweiten Spiel des Tages traf der mit Stammheim punktgleiche Tabellenführer aus Vaihingen/Enz auf den bis dato punktlosen Tabellenletzten aus Schluttenbach. Auch in diesem Spiel zeigte der vermeintliche Außenseiter starke Aktionen. Nur knapp mit jeweils 11:9 sicherte sich Vaihingen/Enz die ersten beiden Sätze und gewann das Spiel anschließen mit 3:0. Warnung genug für den TVS, Schluttenbach nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Stammheim startete erstmals in der Saison mit Alena Ferli und Julia Pfister auf den Abwehrpositionen in der Starting 5 – erneut auf der schlechteren Seite. Zahlreiche Eigenfehler in allen Mannschaftsteilen machte den Satz immer wieder spannend. Erst in der Verlängerung sicherte sich Stammheim den Satz mit 13:11. Es folgte im zweiten Satz ein vollkommen verändertes Bild. Stammheim stellte zwischenzeitlich um und setzte auf Melanie Israel im Rückschlag. Mit starker Kommunikation auf dem Feld und konsequenten Aktionen war es eine starke Leistung, die zum deutlichen 11:4 Satzerfolg führte. Und Stammheim knüpfte im dritten Satz nahtlos daran an, machte es nach einer zwischenzeitlichen 9:6 Führung aber selbst wieder spannend. Nach vier Eigenfehlern in Folge hatte Schluttenbach sogar Satzball. Stammheim blieb trotz der unerwarteten Situation ruhig und versuchte wieder zum eigenen Spiel zu finden. Letztendlich ging der Satz mit 14:12 für Stammheim.
„Wir sind nach anfänglichen Schwierigkeiten gut in die Partie gekommen. Vor allem mit einer starken Teamleistung haben wir den letzten Satz für uns entschieden.“ resümieren Gruner und Israel. „Es wurde deutlich dass wir im Service sehr stark sind und wenn wir unsere eigenen Aktionen ruhig aufbauen den Gegner jederzeit vor unlösbare Aufgaben stellen können.“
Ein besonderes Highlight war der Spieltag für die beiden Nachwuchsspielerinnen Alena Ferli und Julia Pfister. Erstmals spielten beide in dieser Konstellation von Beginn an ein gesamtes Bundesligaspiel. „Beide konnten ihre Nervosität mit zunehmendem Spielverlauf ablegen und unser Vertrauen bestätigen.“ freuen sich Florian Gruner und Fabian Israel besonders.
Nachdem im parallel ausgetragenen Spieltag der Tabellendritte aus Waibstadt überraschend gegen den TSV Calw 2 verlor, ist Stammheim vor dem letzten Spieltag nicht mehr von einem der beiden ersten Tabellenplätze zu verdrängen. Damit ist die Qualifikation zu den Aufstiegsspielen unter Dach und Fach.
Der letzte Saisonspieltag findet am kommenden Sonntag, 02.07 im heimischen Volksbank-Stadion in Stammheim statt. Spielbeginn ist um 11:00 Uhr gegen die Teams aus Vaihingen/Enz und Waibstadt. Bereits ab 10:00 Uhr spielt die zweite Damenmannschaft in der Bezirksliga auf dem unteren Sportplatz ebenfalls ihren letzten Spieltag aus.
Beide Teams sind bereit für den Saisonabschluss und freuen sich über viele Fans auf den Rängen.