Stoklasas Killerinstinkt macht den Unterschied

Die zwei Topteams der Liga (Pfungstadt und Vaihingen/Enz), sowie die beiden Kellerkinder (Segnitz und Waldrennach) hatte der TV Stammheim in den ersten vier Saisonspielen vor der Brust gehabt, und blickte mit 2:2 Punkten mit großer Spannung auf die folgenden drei Partien gegen Käfertal, Oberndorf und Calw, die nun als direkte Konkurrenten im Mittelfeld zu sehen sind.

Die erste der drei Partien führte den TV Käfertal am vergangenen Samstag ins Stammheimer Volksbank Stadion, wo sich die beiden Teams auf Augenhöhe begegneten. Schon der erste Satz brachte einen Vorgeschmack auf das Spiel, das sich auf hohem Niveau und mit vielen spannenden Phasen entwickeln sollte. Im durchgängig knappen ersten Satz, hatte Stammheim nach eher verhaltenem Start bei 10:7 Führung die ersten Satzbälle, musste aber den Ausgleich hinnehmen, und sich bei 11:12, 12:13 und 13:14 jeweils Satzbällen des Gegners erwehren. Das glücklichere Ende hatte der TVK, dem der Punkt zum 14:15 gelang.

Ähnlich verlief der zweite Durchgang, in dem der TVS allerdings von Beginn an hellwach war, und sich eine schnelle 8:2 Führung erspielte. Wieder schmolz der Vorsprung zum Satzende bedenklich dahin, und erst bei 10:9 hatte Stammheim sich den ersten Satzball erspielt. Wieder musste man bei 11:12 einen gegnerischen Satzball abwehren, konnte diesmal aber die nötigen Punkte zum 14:12 Satzgewinn setzen.

Nach ausgeglichenem Verlauf in der Anfangsphase des dritten Satzes konnte sich Stammheim bei 6:4 eine erste Führung erspielen, die Käfertal aber direkt zum 6:8 konterte. Dem käfertaler Lauf folgte einer des Heimteams, bis zum 11:8 gelangen 5 Punkte in Serie.

Auch nach der Satzpause wollte kein Team nachlassen, und einen Zwischenspurt von 5 Punkte in Folge nutzte Käfertal, zum 8:11 Satzausgleich.

Stammheim, das wie schon in den Wochen zuvor aus stabiler Defensive seinen beiden Angreifer regelmäßig in beste Abschlusspositionen brachte, drückte seinen Stempel dem fünften Satz mit Nachdruck auf, und verbuchte mit 11:7 den deutlichsten Satzgewinn des Tages zur erneuten Satzführung – 3:2.

Das Momentum hatte Stammheim komplett auf seiner Seite, als man sich eine deutliche 9:5 Führung erspielt hatte, und eine Hand bereits an der 4:2 Satzführung wähnte. Die größere Kaltschnäuzigkeit bewies in dieser Phase allerdings das Käfertaler Angruiffsduo, bei dem insbesondere Marcel Stoklasa nun kaum eine Chance ungenutzt ließ. Stammheim sah sich bei 9:10 einem gegnerischen Satzball ausgesetzt, konnte diesen zwar abwehren, die beiden letzten Punkte gingen aber an den TVK.

Auch in Durchgang Nummer 7 ein ähnlicher Verlauf: 3:0, 6:4, 8:5 und 10:8 für Stammheim; doch die Punkte der Crunch Time gehörten an diesem Tag Stoklasa und dem TVK, der mit 11:13 den Satz gewann und seinerseits die Satzführung erkämpft hatte.

Im achten Durchgang schienen die zahlreich ausgelassenen Chancen das Blatt zu wenden. Käfertal nun mit großem Selbstverständnis, und Stammheim nicht mehr mit der Leichtigkeit vorheriger Phasen. Auf die 4:6 und 5:8 Rückstände spielte Stammheim die letzten Trümpfe aus: Nach einer Auzeit bei 5:8 und einem letzten personelle Wechsel bei 5:9 gelang tatsächlich ein letztes Aufbäumen mit drei Punkten in Folge von 6:10 auf 9:10, doch dann setzte Käfertal den finalen Punkt mit einem Angabenpunkt.

Das Ballverhältnis von 88:89 spricht eine deutlich Sprache: 11 Punkte im Schnitt der 8 gespielten Sätze sollten im Regelfall für einen Sieg reichen, auch die hohen Führung im ersten, sechsten und siebten Satz wären Gelegenheiten gewesen, aus diesem Spiel zwei Punkte mitzunehmen.

Trotz der Enttäuschung über das unglückliche Resultat, darf das Team Zuversicht für die kommenden Partien gegen Oberndorf und Calw mitnehmen, denn mit den Leistungen der letzten Spiele, kann man auch die kommenden beiden offen gestalten und Punkte für die Tabelle als Zielsetzung ausgeben.

Bereits am Donnerstag trifft man um 16.00 Uhr in Üchtelhausen im Rahmen des Vereinsjuibuiläums der dortigen DJK auf den TV Oberndorf. Einige Fans werden ebenfalls die Reise nach Franken antreten.