Das waren die Pfister Stuttgart Open 2022

  27.04.2022
Am vergangenen Wochenende wurden in Stammheim die Pfister Stuttgart Open 2022 im Faustball gespielt. Neben den Spielen in den beiden Turnierkategorien fanden außerdem zwei Länderspiele zwischen Deutschland und Österreich - am Freitagabend bei den Frauen, am Samstagabend bei den Männern - statt.

Den Auftakt in ein langes Faustball-Wochenende in Stammheim machten die Frauen: mit 4:0 (11:7, 11:3, 11:8, 11:4) schlug Deutschland ein wenig überraschend deutlich den Gast aus dem Nachbarland. Die Österreicherinnen konnten ihr durchaus vorhandenes Potential nicht abrufen und mussten somit das Länderspieljahr mit einer Niederlage beginnen. Dieses Jahr ist für die Frauen ein besonderes Jahr - sind sie doch erstmalig bei den World Games dabei, welche im Juli in Birmingham (Alabama / USA) stattfinden.

Marlene Hieslmair konnte mit dem Team Austria keinen Satzgewinn verbuchen

Marlene Hieslmair konnte mit Team Austria keinen Satzgewinn verbuchen (Foto: Lars Neumann)

 

Henriette Schell beendete das Spiel auf der Vorne-Links-Position (Foto: Lars Neumann)

 

Michaela Grzywatz und Helle Großmann entschärfen einen österreichischen Angriffsschlag (Foto: Lars Neumann)

 

Am Samstagabend lautete das Resultat dann mit 4:2 (12:10, 15:14, 9:11, 12:10, 6:11, 11:5) für Deutschland ein wenig knapper und auch der Spielverlauf war bei den Männern wesentlich spannender. Österreich hielt phasenweise gegen den dauerhaften Angriffsdruck von Deutschland erfolgreich stand und konnte offensiv viele eigene Akzente setzen. Als dann bei Deutschland Superstar Patrick Thomas das Feld verließ, konnte Österreich das auch in Satzgewinne umwandeln. Am Ende konnte Deutschland jedoch auch mit der zweiten Reihe am Ende den Sieg sichern und startet in das Jahr 2022 mit einem Sieg. In diesem Jahr stehen gleich zwei Highlights an: die EM im Juni und die World Games im Juli - genügend Gelegenheiten für Österreich, Revanche zu nehmen und das volle Potential auszuspielen.

Österreichs Karl Müllehner bei einem seiner kraftvollen Sprungservice (Foto: Ueli Reißner)

 

Patrick Thomas mit gewohntem Angriffsdruck, er sorgt für die ersten Satzgewinne (Foto: Ueli Reißner)

 

Nach drei Jahren erstmals wieder Länderspiele im Faustball-Stadion Stammheim (Foto: Ueli Reißner)

 

118 Spiele gingen in zwei Tagen auf dem Sportgelände des TV Stammheim während dem Eliteturnier der Männer und Frauen über die Bühne. In spannenden Partien ermittelten die 32 teilnehmenden Teams die jeweiligen Sieger - am Ende setzten sich bei den Frauen der SVD Diepoldsau aus der Schweiz und bei den Männern Union Compact Freistadt aus Österreich durch. Beide Mannschaften gewannen nicht nur das Preisgeld am gut dotierten Turnier, sondern freuen sich außerdem über 1000 Punkte in der Wertung der IFA Fistball World Tour. Beim einzigen „Major“ Turnier in Deutschland und nur einem von vieren dieser Klasse weltweit, kämpften auch die anderen Mannschaften um eine gute Platzierung - garantiert ein guter Rang in der World Tour am Ende für die Teilnahme am Faustball-Weltpokal der Vereinsmannschaften.

Scheiterte früher als üblich im Turnier: Patrick Thomas und der TSV Pfungstadt (Foto: Ueli Reißner)

 

Knapp am Finale gescheitert: die DSG UKJ Froschberg musste sich nach toller Leistungen mit Platz 4 begnügen (Foto: Ueli Reißner)

 

Überraschend war das frühe Scheitern des TSV Pfungstadt, dem Seriensiegers der Pfister Stuttgart Open aus den letzten Jahren. Besiegt wurde Pfungstadt durch das junge und aufstrebende Team von Union Tigers Vöcklabruck, die auch einen Großteil der österreichischen Nationalmannschaft stellen. Für Vöcklabruck waren trotz vieler nationaler und internationaler Erfolge der letzten Jahre dann doch die Früchte im Endspiel der Pfister Stuttgart Open zu hoch gehängt - die Routiniers aus Freistadt sicherten sich erstmalig den Turniersieg in Stammheim, nachdem die Mannschaft bereits seit über 10 Jahren jedes Jahr antritt.

Sieger der Pfister Stuttgart Open 2022: Union Compact Freistadt (Foto: Eric Rhein)

 

Bei den Frauen konnten sich die Favoriten aus Dennach, Nussbach, Calw und Schneverdingen allesamt nicht durchsetzen. Überraschend konnte das Team von Union COMPACT Freistadt, die bisher nur im Männer-Bereich für Furore sorgten, jedoch nach starken Leistungen ins Finale einziehen. In der ersten normalen Saison nach zwei Jahren pandemiebedingter Einschränkungen, sorgt das junge Team aus Österreich nun gleich für einen Akzent, denn ihnen gelang in Stammheim um ein Haar Großes. Doch im Finale setzte sich der SVD Diepoldsau hauchdünn mit 2:1 Sätzen durch - das Team aus der Schweiz ist ebenfalls Premierensieger und die Formkurve der Schweizerinnen zeigt die letzten Jahre steil nach oben.

Erstmalig ganz oben in der Rangliste: der SVD Diepoldsau (Foto: Eric Rhein)

 

Kein Turniersieg in Stammheim: der TV Jahn Schneverdingen war einer der Favoriten auf den Titel (Foto: Ueli Reißner)

Die Stammheimer Teams konnten an diesem Wochenende sportlich keine Überraschung erzielen und scheiterten im starken Teilnehmerfeld in ihren jeweiligen Vorrundengruppen. Am Ende platzieren sich die Teams auf den Rängen 13 (Männer) und 15 (Frauen).

Stammheim scheitert in der Vorrunde, kann dann aber die eigene Platzierungsrunde gewinnen (Foto: Ueli Reißner)

 

Stammheim beendet das Frauen-Turnier auf dem letzten Platz (Foto: Ueli Reißner)


Online Shop

Aktueller Tabellenstand