Eine positive Lernsaison

  03.02.2020
Mit Platz 4 beenden die TVS-Mädels eine positive Lernsaison in der 2. Bundesliga Süd.

Die Vorzeichen für die Hallensaison der TVS-Mädels in der 2. Bundesliga Süd standen nicht unbedingt auf „verheißungsvoll“. Nach vielen Jahren konzentrierte sich ab Saisonstart Michael Wettenmann, der als Trainer das Team an der Seitenlinie von der Landesliga bis in die 1. Bundesliga geführt hatte, wieder verstärkt auf die Jugendarbeit. Mit Melanie Israel stand aufgrund eines studiumsbedingten Auslandsaufenthaltes die Hauptangreiferin nicht zur Verfügung. Abwehrnachwuchsspielerin Saskia Schwabl wechselte kurz vor Saisonstart zum benachbarten TSV Gärtringen. So stand für die Saison ein deutlich verkleinerter Kader von sechs Spielerinnen zur Verfügung. Die Hauptlast lag dabei auf dem jungen Schlägerduo Anja Brezing (19 Jahre) und Larissa Keser (15 Jahre).

Gleich zu Saisonbeginn zeigte sich die Verantwortung als große Last für das junge Schlägerduo. Zwar wurden die ersten Siege im Verlauf eingefahren, jedoch fand der Druck um die Verantwortung seinen Höhepunkt am dritten Spieltag, bei dem man dem Gegner den Sieg geradezu schenkte und zu Recht mit zwei Niederlagen die Heimreise antreten musste.

Dieser Höhepunkt war zugleich ein Wendepunkt, denn ab da zeigte die Formkurve kontinuierlich nach oben. Bestärkt durch das Wissen um eine stets sattelfeste Abwehr, die mit Kapitänin Lena Scherer sowie Denise Fichtl, Anika Gruner und Lea Weller immer wieder einen weiteren ruhigen Aufbau ermöglichte, stellte sich auch das Vertrauen in die eigene Leistung ein. Absoluter positiver Höhepunkt im weiteren Saisonverlauf war der vorletzte Spieltag, bei dem beide Gegner, gegen die es am dritten Spieltag noch zu keinen Punkten reichte, geschlagen wurden. Die Zugabe gab es vor heimischer Kulisse am letzten Spieltag, als man dem ungeschlagenen Spitzenreiter um A-Nationalangreiferin Svenja Schröder, den in dieser Saison insgesamt erst dritten verlorenen Satz beibringen konnte. Das zweite Spiel an diesem Tag gegen den TSV Calw II, an dem sich alle Spielerinnen in heimischer Halle zeigen konnten (vielen Dank an Sandra Brezing für die erneute Unterstützung an diesem Spieltag), wurde mit 3:1 gewonnen. Damit verpasste man mit lediglich einer Niederlage die Qualifikation zu den Aufstiegsspielen denkbar knapp. Eine Situation, mit der man vor der Saison nicht rechnen durfte.

Zum ersten Mal die Hauptverantwortung zu tragen und sich dem Druck entgegenzustellen war die große Aufgabe für das Schlägerduo in dieser Lernsaison. Stets die Spannung halten und gerade gegen vermeintlich leichtere Gegner die volle Konzentration abrufen, die Aufgabe des erfahrenen Abwehr- und Zuspielriegels. Mit dem vierten Tabellenplatz (Punkt- und Satzgleich mit dem dritten Platz) endete die Saison äußerst positiv. Die vielen Schwierigkeiten zu Saisonbeginn bekam die Mannschaft als Team in den Griff und zeigte immer öfters, welches große Potential in ihm steckt. Bei einer weiteren derartigen Leistungsentwicklung wird der TV Stammheim noch viel Freude an den Spielerinnen haben, die bereits heute heiß auf die im Mai beginnende Feldsaison sind. Durch eine intensive Vorbereitung mit Trainingslager und verschiedenen Turnierteilnahmen soll hier der nächste Schritt getan werden. Mit den Rückkehrerinnen Saskia Schwabl und Melanie Israel stehen zur Feldsaison darüber hinaus weitere Alternativen auf allen Positionen zur Verfügung.

Ein besonderer Dank gilt Matthias Aigner, Florian Gruner, Daniel Nacke, Philipp Kowalik und Fabian Israel für die Unterstützung im Training und die Betreuung an den Spieltagen. Vielen Dank vor allem an die Fans für die Unterstützung bei den Heim- und Auswärtsspieltagen.


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