Sieglos auch am 2. Spieltag

  11.11.2019    Faustball
Auch am 2. Spieltag blieb der TV Stammheim in der 1. Bundesliga ohne Punkte. 1:5 lautete das deutliche Resultat gegen den TV Unterhaugstett.

Das erwartet enge Spiel zwischen zwei ebenbürtigen Teams sahen die rund 150 Zuschauer in Unterhaugstett am vergangenen Samstagabend nicht. Während das Heimteam eine solide Leistung ablieferte, präsentierte sich der Gast aus Stammheim kraftlos und uninspiriert.

Gegen einen gut aufgelgten Michael Ochner, der das Spiel mit einem Ass eröffnete, kam Stammheim im ersten Satz überhaupt nicht ins Spiel. Drei der 6 Stammheimer Punkte erzielte Max Gayer zwar per Angabenass, ansonsten zeigte sich Stammheim aber in allen Spielaktionen zu wenig druckvoll und konsequent, ein klarer 6:11 Satzverlust war die Folge.

Auch im zweiten Durchgang zeigte sich keine nennenswerte Besserung auf Stammheimer Seite. Zu harmlose Angaben erleichterten es dem TVU regelmäßig in gute Abschlusspositionen zu kommen, und Ochner hielt den Druck auf den TVS ständig hoch. Es hätte einer glänzenden Defensivarbeit bedurft, um dem inkonsequenten Offensivspiel deutlich mehr Chancen zu erarbeiten, doch auch von dieser war Stammheim ein großes Stück entfernt. Bei 6:9 Rückstand zeichnete sich ab, dass das Heimteam auch diesen Satz für sich entscheiden würde, und Stammheim reagierte. Ueli Reißner kam für Max Gayer ins Spiel, um frischen Wind in die Offensive des TVS zu bringen. Zwar konnte Reißner den Drei-Punkte Rückstand nicht mehr drehen, aber immerhwin den Satz als kurze Einspielphase nutzen, bevor Unterhaugstett erneut mit 6:11 den Sack zu machte.

Diese Einspielphase zahlte sich aber im dritten Satz aus. Reißner servierte nun stark und punktete auch aus dem Spiel heraus sehr druckvoll, was den Druck auf Unterhaugstett erhöhte und der eigenen Abwehr deutliche Entlastung verschaffte. Bei 10:6 wehrte Unterhaugstett den ersten Satzball noch ab, nach der folgenden Auszeit Stammheims verwandelte Reißner mit einem krachenden Ass auf die Grundlinie zum 11:7.

Das Spiel stand nun auf der Kippe, und Stammheim durfte mit neuem Mut in die Satzpause gehen. Weiter mit guter Leistung startete Stammheim in den vierten Durchgang, der ganz große Druck des dritten Durchgangs ließ aber mit zunehmender Spieldauer nach, und das Heimteam konnte im Satzfinish die Oberhand zurück gewinnen und durch 8:11 auf 1:3 Sätze erhöhen.

Deutlich setzte sich der nachlassende Trend im Stammheimer Offensivspiel auch im nächsten Satz fort, der ein oder andere defensive Wackler kam immer wieder hinzu. Stammheim versuchte mit der Einwechslung von Max Gayer und der Umstellung auf ein System mit zwei Angreifern zu reagieren, doch in dieser Konstellation gelang die Spielwende erst recht nicht, und mit 3:11 endete der deutlichste Satz des Tages.

Die letzte verbleibende Option, wieder mit Max Gayer als alleinigem Angreifer, zog der TVS im sechsten Satz, und es keimte nochmals Hoffnung: obwohl man praktisch ohne Angabendruck agierte, hielt Stammheim den Satz bis zum Ende offen und hatte die Chance in einer knappen Schlussphase vielleicht den Big Point zu setzen. Bei 9:10 Rückstand hätte Heyenga den zu langen Ball von Michael Ochner nur passieren lassen müssen um den Ausgleich zu erzielen. Doch Stammheims Mittelmann entschied sich für die Direktannahme - ein Annahmefehler, der das Spiel beendete.

Nach den ersten beiden Partien, zieht Stammheims Spielertrainer Alwin Oberkersch ein ernüchtertes Fazit: "Wir bringen gerade im Angriff die gute Frühform nichts aufs Feld. In beiden Spielen waren uns die Gegner offensiv klar überlegen. Im Abwehrverbund wäre eine glänzende Leistung nötig, um diese Mängel - falls es überhaupt möglich wäre - auszugleichen, und auch von dieser sind wir ein gutes Stück entfernt. Positiv ist, dass Ueli Reißner auf einem guten Weg ist, wieder eine wertvolle Option zu werden. Sein Einsatz in Unterhaugstett war zumindest im dritten Satz überzeugend."

Nach den ersten beiden Niederlagen befindet sich der TVS nun mitten im Abstiegskampf, und muss den Fokus besonders auf die bald anstehenden Partien gegen die ebenfalls punktlosen Teams aus Vaihingen/Enz und Hohenklingen legen. "Mit der Rückkehr von Fabian Sagstetter zum TV Oberndorf, und dem anscheinend wieder regelmäßig spielenden Oliver Bauer, sind die drei DM-Plätze nun ohnehin fix vergeben, da müssen wir immerhin keiner verpassten Chance nachtrauern. Bei unseren ersten beiden Ergebnissen und der Entwicklung in Oberndorf, geht es ab sofort nur noch darum, die Klasse zu halten, und vor Allem schnell wieder zu einer Leistung zu finden, die unseren Ansprüchen genügt."

erstellt von Alwin Oberkersch

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